Durchquerung der Hochebene Hardangervidda im Süden Norwegens
Im September geht die Trekkingsaison im norwegischen Hochland ihrem Ende zu. Dennoch ist gerade dies eine sehr gute Zeit, um diese Region zu erkunden. Die Mückenplage des Sommers ist vorüber. Gleichzeitig sind die Sommerbrücken über viele Flüsse noch nicht abgebaut, so dass nur selten Flüsse zu durchwaten sind. Die Hütten sind leer fast leer. Und das Farbenspiel des beginnenden Herbstes ist wunderbar.
Wir nutzten diese guten Rahmenbedingungen für die komplette Nord-Süd-Durchschreitung der Hochebene Hardangervidda. Zu Beginn unserer Tour waren die Wege aufgrund vergangener Regenfälle noch sehr aufgeweicht. Oft mussten wir uns durch tiefen Matsch quälen. Gerade in den ersten Tagen, in denen es auch noch zahlreiche Regenschauer gab, standen zudem die anstrengendsten Etappen an. Dies tat der stets guten Stimmung in der Gruppe aber keinen Abbruch.
Mit der Zeit wurde das Wetter deutlich besser und die Wege trockneten zusehends ab. Das machte das Wandern zu einem echten Genuss. Daher war es fast schon traurig, als wir schließlich den Endpunkt unserer Wanderung erreichten.
Ganz besonderes Highlight waren die Übernachtungen in den unbewirtschafteten Hütten des norwegischen Wandervereins. In diesen sogenannten SB-Hütten gibt es Lebensmittel- und Brennstoffvorräte. Feuer machen und Kochen muss man jedoch selbst. Wir sahen dies jedoch nicht als Nachteil an, sondern nutzten den Gestaltungsspielraum zu unserem Wohlbehagen. Leckere Speisen wurden zubereitet und wir probierten auch landestypische Lebensmittel. Unvergessen bleibt das selbst gebackene Brot, das uns Teilnehmer Thomas in der einsamen Hütte von Hadlaskard kredenzte.
Insgesamt war die Tour ein unvergessliches Erlebnis.
Bild vorne: Grasige und zum Teil sehr steinige Wege durchqueren die Hochebene Hardangervidda
Bild und Text: Peter Mandler