Grundkurs Bergsteigen in den Urner Alpen

Die Grundlagen des Bergsteigens in Fels und Eis zu erlernen, war das Ziel der acht Teilnehmer beim Grundkurs Bergsteigen in den Urner Alpen. Aufgrund ihrer Größe wurde die Gruppe dabei von zwei Trainern der Sektion betreut. Als Unterkunft diente die mit dem Pkw erreichbare Steinalp Lodge des Alpin Centers Sustenpass. Sie bietet eine ideale Kombination aus Komfort und schnellem Zugang zum Trainings-/Tourengebiet.

Zentrale Ausbildungsinhalte waren die wichtigsten alpinen Sicherungsmethoden, die richtige Gehtechnik im weglosen Gelände sowie mit Steigeisen und Pickel auf Firn und Eis, das Ablassen und Abseilen, die Spaltenbergung (inkl. Selbstrettung) und der Expressflaschenzug.

Schritt für Schritt wurde das Erlernte bei spannenden Touren in die Tat umgesetzt. So galt es bei der Besteigung des Giglistock (2.900 m) lange Passagen im weglosen Steilgelände zu überwinden, bevor der Gletscher im Gipfelbereich uns einen leichteren Aufstieg ermöglichte.

Ausdauer verlangte der Klettersteig zur Tierberglihütte. Schließlich waren dabei fast 700 Höhenmeter und einige Schwierigkeiten – bis Stufe C der Klettersteigskala – zu überwinden. Doch auch diese Aufgabe war für die Gruppe kein Problem.

Höhepunkt der Woche war die Besteigung des Fünffingerstöck (2.994 m). Durch ein langes Hochtal erreichten wir zunächst ausgedehnte Schneefelder und schließlich den teilweise sehr steilen Gletscher. Zum Glück erleichterte eine gute Schneeauflage den Anstieg. Mit etwas (durch die Trainer abgesicherter) Kletterei wechselten wir am oberen Ende des Gletschers über eine Randkluft und einen Felsriegel auf die Rückseite des Berges, dessen finaler Gipfelaufbau uns dann nicht mehr vor größere Schwierigkeiten stellte. Die Aussicht vom Gipfel war an diesem Tag phänomenal. Den Abstieg auf der gleichen Route erleichterten wir uns an der steilsten Stelle durch den Bau eines Fixseils.

Unseren Besteigungsversuch am Grassen (2.946 m) mussten wir leider auf einer Höhe von rund 2.700 m abbrechen, weil eine dunkle Wolkenfront im Südwesten aufzog und bereits erste Regentropfen vorausschickte. Am als nächstes anstehenden langen Gipfelgrat wollten wir uns keinesfalls einem Wettersturz aussetzen. Auch wenn dieser letztlich ausblieb und die Wolken ihren Inhalt im Nachbartal abluden, war die Umkehr die richtige Entscheidung. Den dadurch frei gewordenen späten Nachmittag nutzten wir sinnvoll für eine weitere Übungseinheit an unserer Unterkunft.

Nun ist es an den Kursteilnehmern, das Erlernte durch eigene Übungen und weitere Touren zu festigen, um sich so zu selbständigen Bergsteigern weiterzuentwickeln.

Text: Peter Mandler

Foto 1:
Panorama vom Fünffingerstöck (2.994 m) – Links im Bild sind die letzten Meter der Aufstiegsspur der Gruppe zu erkennen, die zuvor den Sattel in der Bildmitte rechts vom Gletscher kommend überschritten hatte. (Foto: Kai Waldschmidt)

Foto 2:
Die Gruppe beim Abendessen im Alpin Center am Sustenpass. (Foto: Gernot Zimmerschied)

 

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