Mit beeindruckenden Erfolgen macht gerade der aufstrebende Kletterer Erik Pollak, Mitglied der Wettkampfklettergruppe der Sektion Wetzlar des Deutschen Alpenvereins, auf sich aufmerksam: Bei der Westdeutschen Meisterschaft im Bouldern (Klettern ohne Seil in Absprunghöhe) holte er sich an der mobilen Boulderwand im Landschaftspark Duisburg den 1. Platz. Insgesamt 17 Herren und 24 Damen, die sich zuvor über entsprechende Landeswettbewerbe für den Wettkampf qualifiziert haben, mussten sich zunächst an sechs Bouldern versuchen, um sich einen der zehn Plätze für die beiden Finale zu sichern. Als zweiter der Qualifikation mit vier von sechs gelösten Boulderproblemen ging Erik Pollak als einer der Favoriten an die Wand. Souverän meisterte er als einziger alle vier Boulder und holte sich verdient den Titel. Mit Platz 13 verpasste Noah Gräf, ebenfalls Mitglied der Sektion Wetzlar, knapp das Finale.
Schon Ende Mai deutete Pollak sein derzeit starkes Potenzial an, als er nach dem vierten von sechs Wettkämpfen des Deutschen Jugendcups in der Gesamtwertung auf den hervorragenden zweiten Platz kletterte. Bei diesem bundesweiten Wettbewerb wird Vielseitigkeit verlangt, da in allen drei Disziplinen, neben dem Bouldern auch im Lead und Speed geklettert wird. Während es beim Leadklettern (Klettern am Seil) auf Kraftausdauer und Griffkraft ankommt, zählen beim Speedklettern vor allem Schnellkraft und Koordination. An einer weltweit genormten, leicht überhängenden 15 Meter hohen Speedkletterwand geht es im KO-System um den Finaleinzug.
Sein Trainer Uwe Beyer ist begeistert von den Fähigkeiten des jungen Kletterers und betont sein außergewöhnliches technisches Verständnis und seine körperliche Stärke. „Die konsequente Trainingsarbeit und das Engagement von Erik haben sich zweifellos ausgezahlt“ so Uwe Beyer und führt weiter aus, dass es „perspektivisch durchaus noch weiter nach oben gehen kann“. Wie weit? Nächster Prüfstein sind die Deutschen Meisterschaften im Bouldern vom 07. bis 09. Juli, die ebenfalls in Duisburg stattfinden. Anschließend geht es nach der Sommerpause Ende September nach Leipzig zu den abschließenden Wettbewerben im Deutschen Jugendcup mit dem Ziel einen Platz auf dem Podium zu ergattern.
Text: Lutz Breuer
Fotos: Uwe Beyer