Bergwanderungen in den Dolomiten

Vom 01.-08.07.2023 fand die Führungstour „Bergwanderungen in den Dolomiten“ statt. Der erfahrene Bergsteiger und DAV-Trainer Wolfgang Rauschel hat diese Tour organisiert und geleitet. Aufgrund des erhöhten Teilnehmerfeldes von insgesamt 19 Personen hat die Sektion einen zweiten Guide eingesetzt. Gernot Zimmerschied unterstützte die Durchführung der Tour. Zudem waren zwei weitere Aufseher mit von der Partie. Clara und Leni waren äußerst wachsam, sorgten für gute Laune und hielten unsere Gruppe stets zusammen.

Wir trafen uns am Samstag, dem 01.07.2023, unmittelbar in unserer Unterkunft „Gasthof Löwen“ in Welschnofen. Während der ersten Abendverköstigung – wir hatten Halbpension gebucht – lernten wir uns im Rahmen einer kurzen Vorstellungsrunde kennen. Die unmittelbare Einprägung sämtlicher Namen fiel uns nicht leicht, nicht verwunderlich bei 21 Personen, gleichwohl sollte sich das in den Folgetagen sehr zügig ändern.

Am ersten Tourentag stand bereits ein Highlight auf dem Programm. Wir starteten nach dem Frühstück gegen 9 Uhr, zunächst mit den Autos. Vorbei am schönsten Natursee der Alpen, dem Karersee, hoch zum Karerpass am Fuße des Latermar-Massivs. Dort starteten wir unsere Wanderung in Richtung des berühmten Labyrinthsteiges. Das Labyrinth ist eine Mondlandschaft, die aus Geröll und Felsbrocken besteht, die im Laufe der Zeit vom Latemar heruntergefallen sind. Ein teils nicht ganz einfacher Weg. Leni brauchte mehrfach Unterstützung bei der Überwindung höherer Felsblöcke. Nach Durchquerung des Labyrinths setzen einige Bergsteiger noch einen oben drauf. Wir bestiegen die Poppenkanzel auf 2328 m und genossen herrliche Rundblicke bis hin zur Marmolada, während andere Bergwanderfreunde, angeführt von Wolfgang, ihren Weg wenige Meter zurück zum Karerpass fortsetzten.

An unserem zweiten Tourentag stand die Bletterbachschlucht auf dem Programm. Diese Schlucht liegt am Fuße des 2317 m hohen Weißhorns und wird auch als „Grand Canyon Südtirols“ bezeichnet. Sie entstand vor ca. 15.000 Jahren in der Eiszeit, ist ca. 8 km lang und 400 m tief. Wir starten wieder gegen 9 Uhr, fuhren in Richtung Deutschnofen nach Aldein und von dort Richtung Osten über enge Zugangsstraßen zu unserem Zielparkplatz. Nach wenigen Minuten erreichten wir die Schlucht. Atemberaubende Blicke entlang empor aufsteigender Felswände erwarteten uns. Nach Durchquerung der Schlucht fuhren wir weiter zum Kloster und Wallfahrtsort Maria Weißenstein, dessen Anfänge auf 1553 zurückgehen. Ein kleiner Abstecher rüber zur Petersberger Legeralm beendete diesen Tourentag.

Den dritten Tourentag verbrachten wir im südlichen Teil des Rosengartens. Mit dem Sessellift hoch zur Paolinahütte und von dort zum Christomannos Denkmal. Das 2,70 Meter große und 350 Kg schwere Denkmal (Bronzeadler) wurde zu Ehren von Theodor Christomannos (1854−1911) errichtet. Nach einem kurzen Aufenthalt mit Gruppenfoto ging es weiter bis zur Rotwandhütte auf 2388 m. Nach einer etwas längeren Pause nahmen einige Bergwanderer, angeführt von Wolfgang, den blauen Wanderweg zurück zur Paolinahütte, während eine kleinere Bergsteigergruppe den etwas anspruchsvolleren Weg über den Passo Vajolon einschlug. An der Paolinahütte ließen wir den Tag gemeinsam ausklingen, begrüßten Hermann und genossen Fernblicke bis hin zum Ortler.

Der vierte Tourentag führte uns zum Passo Oclini / Jochgrimm 2000 m. Eine wunderschöne Alm. Eingebettet in der Natur, fernab vom Stress und Alltag, liegt das Hotel Schwarzhorn. Das Jochgrimm ist idealer Ausgangspunkt für die Besteigung des Schwarzhorns (2439 m) und des Weißhorns (2317 m). Den Gipfel des Schwarzhorns teilten wir uns mit einer Herde zahmer Gämse. Vom Gipfel des Weißhorn bewunderten wir erneut die Schlucht und Maria Weißenstein, jedoch aus einer völlig anderen Perspektive.

Am fünften und vorletzten Tag unserer Wanderwoche fuhren wir über den Karerpass Richtung Fassatal. Kurz hinter Pozza di Fassa hinein in das Val Monzini zum Fuße des Sasso delle Dodici (2446 m). Nach einer etwas aufwendigeren Parkplatzsuche starteten wir unsere Tour. Clara und Leni führten eine kleine Wandergruppe entlang des Rio San Nicolo, während andere Bergsteiger nach kurzer gemeinsamer Wegstrecke rechts in Richtung Bivacco Donato Zeni abbogen. Von diesem Biwak führen viele Kletterouten, Wanderwege und Klettersteige auf die umliegenden Gipfel des gewaltigen Vallaccia Massivs. Wir trafen uns kurze Zeit später am Parkplatz, wo wir ganz in der Nähe einkehrten und unsere Tageserlebnisse bei Kaffee und Kuchen teilten.

Für unseren letzten Tourentag hatten wir uns ein weiteres Highlight vorgenommen. Eine ausgiebige Wanderung im Rosengartenmassiv. Mit der Kabinenbahn hoch zum Rifugio Ciampedie und von dort über das Rifugio Catinaccio hin zur Vajolet-Hütte. Der Rosengarten, ein gigantisches Bergmassiv von etwa 8 km Länge, das sich vom Schlernmassiv im Norden bis zum Karerpass im Süden hinzieht. Besonders erwähnenswert die berühmten sechs Vajolet-Türme, die unser Bergführer Wolfgang bereits vor über 40 Jahren erstmals und danach immer wieder erklettert hat.

Touren-Fazit: Die Gegend rund um den Rosengarten und die Latemar-Gruppe eignet sich hervorragend für ausgewogene Bergwanderungen und Gipfelbesteigungen. Mit der Unterkunft „Gasthof Löwen“ waren wir rundum zufrieden. Auch das Abendessen war sehr gut, empfehlenswert und mehr als ausreichend. Unser Dank gilt auch dem Personal, das uns hervorragend bewirtet hat.

An unserem letzten Abend saßen wir etwas länger zusammen. Wir bedankten uns vor Allem bei Wolfgang, der uns in den vergangenen Tagen unter Einsatz all seiner Erfahrung sicher geführt hat. Wir überreichten ihm ein T-Shirt mit aufgedrucktem Bild und der Inschrift „1991-2023, Bergführer, DAV-Wetzlar“ und einen Präsentkorb mit Südtiroler Spezialitäten.

Dank von Wolfgang und mir für diese unvergessliche Woche an Reinhard, Beate und Colli, Carola, Andreas, Winfried, Manfred, Heinrich, Michael, Carmen, Steffen, Moritz, Holger, Wolfgang, Klaus, Team Frank, Andrea und Norbert mit Clara und Leni, Achim und Gerold.

Bericht: Gernot Zimmerschied

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