Erkundungen im Kleinwalsertal - Tour 25

Richtung Kuhgehrensattel mit Blick Richtung Baad und Walmendinger Horn

Am 25.07.16 ging es mit dem Sektionsbus bis zum Parkplatz am Söllereck. Unser Weg führte uns zunächst gegen die Fließrichtung der Breitach, durch die gleichnamige Breitachklamm. Malerische Winkel und imposante Felsformen wurden durch die Kraft des Wassers geschaffen. Neben Steinbauten und mystischen Uferwäldern folgten wir dem Flusslauf bis zum Mahdtalhaus. Die Wirtin zauberte uns spontan ein schmeckenswertes 3-Gänge Menü.

Am nächsten Morgen wanderten wir über die Auenhütte auf den Hohen Ifen. Der Weg bis zur alpinen Stufe war jedoch geprägt von Bauarbeiten für das neue Skigebiet am Hohen Ifen. Die Gruppe konnte den ersten Gipfel jedoch nur kurz im Nebel genießen, denn ein kräftiger Regenschauer ließ uns rasch unseren Weg zur Schwarzwasserhütte einschlagen. Dem Starkregen und matschigen Wegen trotzend konnte diese lange Etappe mit einem kräftigen Schluck und einem Kaiserschmarn nach Rezept der Hüttenwirtin gefeiert werden.

Das schlechte Wetter zwang statt der Überschreitung über die Ochsenhofer Scharte den Abstieg durch das Schwarzwassertal zu wählen, um etwas Zeit und Kräfte zu sparen. Der Bus brachte uns um das Walmendinger Horn bis nach Baad, die letzte Ortschaft im Kleinwalsertal, von wo aus wir durch das Bärgunttal zur Widdersteinhütte aufbrachen. Die Einsparung von Kraft und Zeit zahlte sich aus, denn nach der Mittagspause tauchten im Westen Gewitterwolken auf. Rasch waren die letzten Höhenmeter und die Querung südlich des Widdersteins genommen, sodass wir nur die regnerischen Ausläufer mitbekamen. An diesem Tag waren die wilden Alpen spürbar und die Widdersteinhütte versprühte am Abend mit Ofen und Gaslaternen im kleinen Aufenthaltsraum ihren eigenen Scharm.

Am nächsten Tag ging es zunächst Richtung Widderstein, der sich wegen des feuchten Untergrunds vor einer Begehung sträubte. Der meist matschige Weiterweg über das Koblat zur Mindelheimer Hütte war nicht ohne. Ein Interessanter Weg durch das Karstgebiet und abwechselnd aufziehenden Wolken prägten die Landschaft. Nach einem Abstecher zum Geißhorn trafen wir kurz vor der Mindelheimer Hütte auf eine Gruppe von Steinböcken, die für einige Schnappschüsse herhalten mussten. Zum Glück nur noch für die Schüsse, denn im Naturschutzgebiet stehen die Tiere unter keinem Jagddruck, weswegen wir so nah heran kamen.

Am frühen Morgen stand zunächst mit kleinem Gepäck der Aufstieg zum Kemptner Kopf an. Nur langsam kamen wir voran, denn eine Vielzahl von Gämsen ließen uns an vielen Stellen verweilen und beobachten. Teilweise nur wenige Meter entfernt stehend war es nicht immer klar, wer hier neugieriger ist. Der Gipfel zog rasch wieder zu, sodass wir ein weiteres Mal an den Gamsvorführungen vorbei zur Mindelheimer Hütte zogen. Mit gewohnten Gepäck führte uns der Weg zunächst leicht abfallend Richtung Nordosten. Weitere Orientierung gab es wegen des dichten Nebels nicht. Kurz vor dem Anstieg zur Fidererscharte legten wir eine längere Rast ein und genossen ein Wolkenloch, das uns einen Blick auf die gegenüberliegende Bergkette ermöglichte. Nach dem letzten Anstieg zur Scharte suchten wir zwar noch ein Platz für eine Vesper-Pause, doch der Wind ließ uns keine Option, außer am Tagesziel, der Fiderepasshütte, den Gaumen zu verwöhnen.

Die letzte Etappe führte uns durch das Wildental zur Innerenkühgehrenalpe, wo wir uns kurz stärkten und das Panorama auf das Kleinwalsertal genossen. Ja, an diesem Tag war das Wetter famos und wir mussten uns regelrecht vor der Sonne schützen. Ein kurzer Anstieg später standen wir auf der Kuhgehrenspitze und legten eine Mittagspause ein. Wir überblickten unseren gesamten Weg der letzten Woche und waren etwas sprachlos, wieviel wir geschafft hatten. An der Kanzelwand fand an diesem Tag ein Berglauf statt, weswegen der Berg vor Menschen kaum noch zu sehen war. Ein unermüdlicher Teil der Gruppe nahm noch fix den Gipfel der Kanzelwand mit und anschließend ging es über die Gehrenspitze steil zurück ins Tal nach Riezlern. Im Haus Bergkranz hatten wir das Glück, das der Hausherr den Grill anschmiss und wir vom Grill-Büfett profitierten.

Insgesamt legten wir trotz schwieriger Wetterbedingungen auf über 60 Kilometern knapp 3800 Höhenmeter zurück, besuchten jede DAV-Hütte des Tales, fotographierten die Alpenflora, beobachteten Gämse, Steinböcke und Murmeltiere und verwöhnten unsere Gaumen mit kulinarischen Köstlichkeiten der Hütten.

Bild vorne: Gamsbegegnung am Kemptner Kopf

Bild und Text: Martin Kresov Hahnfeld

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