Das verlängerte Pfingstwochenende wollten wir nutzen, um auf dem Burgwaldpfad in drei Etappen rd. 50 km von Marburg bis Frankenberg zu wandern. Leider war die Wettervorhersage schlecht. Wir mussten mit viel Regen rechnen.
Nachdem wir das Gepäck in unserer Marburger Unterkunft deponiert hatten, ging es mit leichten Rucksäcken los. Wir waren überrascht, wie schnell wir die Stadt hinter uns ließen. Schon nach wenigen Minuten waren wir mitten im Wald. Weitgehend von Regenschauern verschont, wanderten wir an diesem Tag bis Oberrosphe, wo wir zum Abschluss zu Kaffee und Kuchen beim Dorfmuseum einkehrten. Dann ging es mit dem – vorher reservierten – Rufbus nach Wetter und von dort mit dem Zug zurück zu unserer Unterkunft nach Marburg.
Am zweiten Tag brachte uns der Zug morgens wieder nach Wetter, von wo aus wir einen beschilderten Zuweg zum Burgwaldpfad nahmen. Letztlich erwies sich dies als eine Abkürzung aber auch als großes Glück. Kurz nachdem starker Regen und auch ein Gewitter einsetzten, erreichten wir eine Ausflugsgaststätte, in der wir einkehrten und warteten bis sich das Wetter besserte. Ohne die Abkürzung hätten wir sicher eine halbe Stunde im strömenden Regen laufen müssen. Zum Ausgleich verlängerten wir die Tour. Statt bis Münchhausen wanderten wir an diesem Tag bis Ernsthausen. Dann ging es wieder mit dem Zug zurück nach Marburg.
Den letzten Tag begannen wir wieder mit einer Zugfahrt. Es ging nach Ernsthausen, dem Endpunkt des Vortages. Das Wetter hatte sich merklich gebessert. Es war sogar meist richtig sonnig. Das machte unsere Pausen – meist in schönen hölzernen Wanderpavillons – sehr angenehm. Schnell war Frankenberg erreicht. Leider fanden wir in der Nähe des Bahnhofes keine geeignete Möglichkeit für eine abschließende Einkehr. Mit dem Zug ging es dann über Marburg – dort holten wir unser Gepäck – zurück in die Heimat. Es war ein lohnendes verlängertes Tourenwochenende.
Besonders schön war die abwechslungsreiche Wegführung des Burgwaldpfades. Viele Mittelgebirgswanderwege verlaufen kilometerlang auf breiten Forstwegen durch eintönigen Wald. Beim Burgwaldpfad hingegen ändert sich sehr oft die Szenerie und viele schmale Pfade oder Graspassagen sorgen für großes Wandervergnügen. Kurzum, ein toller Wanderweg.
Text: Peter Mandler
Foto 1 (Andrea Ballatz):
Gruppenbild beim Start in Marburg
Foto 2 (Michael Bördner):
Gruppenbild nach überstandenem Regenschauer
Foto 3 (Peter Mandler):
Auch Seen gibt es am Burgwaldpfad zu bewundern
