„Auf hohe Gipfel der Alpen“ war der Titel dieser Tour im Programmheft der Sektion. Das versuchten wir in der Tourenwoche mit Inhalt zu füllen.
Zunächst steuerten wir die Grajischen Alpen um das italienische Aosta an. Eine sehr weite Fahrt aus Mittelhessen. An einen Hüttenaufstieg am Anreisetag war nicht zu denken. Daher verbrachten wir eine Nacht in einem einfachen aber wunderschön oberhalb des Aostatals gelegenen Hotel. Am nächsten Tag ging es dann aber hinauf zum Rifugio Vittorio Emanuele (2.735 m) am Fuße des Massivs des Grand Paradiso. Um sicher unterwegs zu sein, nutzten wir den Rest des Tages für eine Wiederholung der Spaltenbergungstechnik. Am Folgetag bestiegen wir zur Höhenakklimatisation den Berg Le Tresenta (3.609 m). Hier merkten wir zum ersten Mal, wie der wenige Schnee – im Winter gab es kaum Niederschläge – unsere Touren erschweren würde. In der Literatur als einfacher Firnanstieg beschrieben, mussten wir uns mehrere hundert Höhenmeter durch rutschenden Schutt hochwühlen und im Abstieg aufpassen, nicht von sich bewegenden Brocken getroffen oder mitgerissen zu werden.