Mountainbike-Gruppe

Mountainbiken aktuell: wie sieht es aus?

Liest man derzeit Fachmagazine, das Panorama oder stöbert im Internet, so stößt man zwangsläufig auf gewisse Entwicklungen.

E-Bikes scheinen der neue Renner zu sein. Das finden wir in Ordnung, nur sind wir, die aktiven Guides, lieber aus eigener Kraft mit dem Bike unterwegs. Da wir die angebotenen Touren ehrenamtlich und nur z.T. überhaupt gegen eine Aufwandsentschädigung durchführen, tun wir dies in unserer Freizeit und deshalb in der Form, die wir mögen. Sollte sich jedoch ein E-Biker finden, der auch Touren und/oder Fahrtechniktrainings durchführen möchte und sich auch das Absolvieren einer Ausbildung vorstellen könnte, könnte diese Sparte auch gerne bei uns aufgenommen werden.

Mountainbiker - Täter oder Opfer?

Als defensiv fahrender Mountainbiker halten sich die KOnflikte eigentlich in Grenzen. Anfeindungen von anderen Waldnutzern bleiben jedoch an der Tagesordnung. Dies um so mehr, als sich das technische Mountainbiken (Trailbiken,  AllMountain, Enduro) immer mehr in der Breite durchsetzt. Wir haben dies vor einigen Jahren auch bei uns zum. Kern ausgeprägt und erfahren hier einen großen Zulauf. Leider sind uns in unserer Heimat da enge Grenzen gesetzt, da es rund um Wetzlar wirklich sehr wenige interessante Stellen gibt. Da verständlicherweise das wilde Nalegn von Strecken keine wirkliche Alternative ist, suchen wir das Gespräch, um hier Verbesserungen zu erzielen.
Wir als Mountainbiker treten auch selbstbewusst für das Betreiben unseres Sports ein. Das hessische Waldbetretungsrecht bietet dafür eine hervorragende Grundlage, auch wenn es immer wieder von diversen Akteuren abgestritten und falsch ausgelegt wird. Wir treten also auch für die Rechte der Biker ein. Zuletzt wurden Gespräche mit HessenForst angestoßen, bisher noch ohne greifbares Ergebnis. Wir bleiben aber dran.

Und was sagt der Hauptverband?
Immer wieder liest man auch in der DAV-Zeitschrift „Panorama“ Artikel zum Thema Mountainbiken. Ich finde es sehr bedauerlich, dass diese nur unter der Rubrik „Störenfriede“ oder Kompensation der Einnahmeausfälle durch den Winterrückgang durch den neuen Sommerschwerpunkt Mountainbiken thematisiert werden. Ich vermisse hier die Parteilichkeit für die Mountainbiker. Will man Lobby sein, muss man auch als Lobby agieren. Ich wende diese Kritik auch aktiv an die Verantwortlichen des Hauptverbandes.

Um es hier noch einmal deutlich zu sagen: wir verwenden uns in unseren Angeboten für einen rücksichtsvollen Umgang mit der Natur und anderen Naturnutzern. Dies machen wir auch in unseren Ausbildungsangeboten deutlich. Wir vertreten aber auch unsere Interessen und lassen uns nicht von anderen Gruppen kriminalisieren oder terrorisieren.

Eine weitere Entwicklung, die sich auf den Einnahmeausfall der Wintersportindustrie durch die kürzeren Winter zurückführen lässt, ist die Entstehung von gebauten Mountainbikestrecken, oft als leicht konsumierbare Flowtrails. Im alpenfernen Gebiet geht dies häufig einher mit einer Kriminalisierung des Bikens außerhalb der definierten Gebiete und Zeiten (sic!), die nicht akzeptabel ist. Häufig ist jedoch auch ein größerer Schwerpunkt auf das technische Fahren damit verbunden. Das heißt: Flowtrailfahren ist technisch anspruchsvoller als Tourenfahren, aber im Vergleich zu Trailriding oder Downhills eher glattgebügelt.

Da wir nun den eigentlichen Gedanken des Mountainbikens erhalten wollen, d.h. das Bewältigen von Touren in bekanntem oder unbekanntem Terrain unter Herausforderungen an Dauer und Schwierigkeit, öffnen wir uns auch dem spielerischen Gedanken und tragen diesem in unserem Programm durch entsprechende Angebote Rechnung.

Der Pumptrack mit Dirt- und Flowline stellt somit kein finales Ziel einer Entwicklung dar. Er ist Mittel zum Zweck, d.h. er ist ein Trainingsgelände mit Kommunikationscharakter. Hier sollen also Bergradler zukünftig trainieren und sich auch treffen können, um sich fit zu machen für natürliche Trails und größere gebaute Anlagen. Nach der Etablierung der Dienstagsgruppe als regelmäßig stattfindende, wöchentliche Gruppe, erfolgt nun also eine Manifestierung auf anderer Ebene.

Mountainbiken ist also in Bewegung und wir bewegen uns mit. Wir freuen uns auch über neue Aktive, die bei der Pflege des Pumptracks und dem Gestalten der Angebote Freude am ehrenamtlichen Wirken finden.

Tourenfahren:
Bei den Touren besteht eine Schnittfläche zum Trailriding, d.h. einzelne Touren können auch trailorientiert sein. Die Rubrik „Sonntagstouren" entfällt jedoch. Alle Touren sind jetzt mit einer Nummer versehen und bedürfen einer Anmeldung.

Trailriding:
Beim „Trailriding“, geht es uns nicht um die gesammelten Kilometer, sondern um den Spaß beim Bewältigen technischer Stellen. Auf schönen Touren werden immer wieder spannende Trailabschnitte eingebaut und diese ggf. auch mehrmals befahren. Diese Variante findet sich in den Dienstagstouren und Trailcamps wieder. An dessen oberen Ende befindet sich er Übergang zu Enduro.

Bikepark/Freeride:
Bei Besuchen in Bikeparks geht es um die Verbesserung der eigenen Fahrtechnik genauso wie um den gemeinsamen Spaß in der Abfahrt.

Dienstagsgruppe
Wir treffen uns dienstags um 18 Uhr, meistens am Cube, zu einer gemeinsamen Ausfahrt. Wir beginnen Anfang April und ziehen sie möglichst weit in den Herbst hinein. An jedem ersten Dienstag im Monat geht es von einem alternativen Startpunkt los, um etwas Abwechslung reinzubringen. Meistens fahren wir zwischen 20 und 45 Kilometern bei 400-700 Höhenmetern. Die Touren sind stets auf die trailtechnischen Highlights der näheren Umgebung ausgerichtet. Gerne machen wir auch zwei Gruppen, die beide den technischen Anspruch suchen, sich jedoch vom konditionellen unterscheiden.

Touren
Alle Touren sind jetzt mit einer Nummer versehen und erfordern eine verbindliche Anmeldung. Darunter gibt es Tages- und Mehrtagestouren und sogar eine Tagestour mit dem Rennrad.

Ausbildungsveranstaltungen
Nach einer großen Veränderung in der Bewegungsschule des Mountainbikens vor wenigen Jahren hat das Bundeslehrteam der Deutschen Initiative Mountainbike (DIMB) diese weiter fortgeschrieben. Das bedeutet z.T. andere Herleitungen der Grundposition, die sich auf die weiteren Fahrtechniken auswirken. Wir setzen diese konsequent in unseren Kursen um, somit werden sie auch für die Absolventen früherer Kurse noch einmal interessant.

 

Alle unsere Touren und Kurse aus unserem Mountainbikeprogramm finden Sie hier.

 

Gruppe „Kidz on bike“
Verantwortlich für die Jugendarbeit im Bereich Mountainbike ist Michael Rohm

Interessierte Eltern und Kinder wenden sich bitte an ihn.

In 2020 weiten wir unser Angebot noch aus, folgende tolle Aktivitäten warten auf euch:

Touren
Diese finden während der Sommerzeit vierzehntägig, jeweils montags um 18 Uhr, statt. Die Touren gehen über 90 Minuten traillastig durch die nähere Umgebung. Treffpunkt ist am Cube. Aufgrund der Nachfrage von jüngeren Bikern richten wir die Schwierigkeit auf Nachwuchsbiker zwischen 10 und 14 Jahren aus. Ältere können auch mitfahren, müssen sich dann aber nach Tempo und Umfang nach den jüngeren richten. Weitere diverse Ausflüge auf Flowtrails und Bikeparks werden kurzfristig veröffentlicht.

Bikepark
Natürlich ist unser Bikepark im Sommer jederzeit nutzbar (außer bei feuchten Bodenverhältnissen). 2019 wollen wir zwei wöchentliche Termine realisiern, an denen auch eine Betreuung vor Ort ist und somit auch das Bike für unter 12-jährige und mit Treffcharakter möglich ist. Fest steht bereits donnerstags von 16 bis 18 Uhr. Der zweite Termin wird demnächst veröffentlicht.

Kidz dig and ride
Unser Bikepark braucht dauerhaft Pflege. Insbesondere nach starken oder anhaltenden Regenfällen muss die Oberfläche neu geshaped werden. Werde Teil unseres Teams und helfe mit. Dafür winken Dir neben einer Saisonkarte auch ein paar weitere Vergünstigungen. Wende Dich bei Interesse an bikepark@dav-wetzlar.de

Bitte beachten Sie noch Folgendes:

Mountainbiken stellt hohe Ansprüche an die konditionellen und fahrtechnischen Fähigkeiten der Teilnehmer. Die Tourenleiter sind berechtigt, Teilnehmer von der Tour auszuschließen, wenn sie den Eindruck haben, dass Teilnehmer konditionell oder fahrtechnisch nicht den Anforderungen gewachsen sind.

Je nach Gelände können auch Touren von 30-40 KM schon schwer sein.

Das Tragen von Helm und Handschuhe ist obligatorisch, Brille und Knieschützer werden empfohlen, Rucksack für alle Veranstaltungen außer der Dienstagsrunde.
Natürlich hat der Teilnehmer die Verantwortung für die Tauglichkeit des Mountainbikes. Alpintaugliches Mountainbike meint entsprechende Bereifung (mind. 2,25 Zoll) breiten Lenker. Es empfiehlt sich weiterhin eine Vollfederung mit mind. 120mm Federweg, Scheibenbremsen und eine absenkbare Sattelstütze.

Sollten Teilnehmer körperlich wegen Krankheit, Unfall o.ä. beeinträchtigt sein, kann die Nutzung eines E-Bikes die Teilnahme ermöglichen und wir stehen dem offen gegenüber. Grundsätzlich sind unsere Touren jedoch dafür gedacht, aus eigener Kraft bewältigt zu werden. Die Dynamik eines E-Bikes ist prädestiniert, Stress in eine Gruppe ansonsten „cleaner“ Biker zu bringen.

Mountainbiken gehört bekanntlich zu den sogenannten Risikosportarten. Auch das Fahren in einer Gruppe auf technisch einfachen Strecken birgt erhöhte Risiken. Deshalb sollte es selbstverständlich sein, dass der Genuss von Alkohol auf unseren Touren tabu ist. Gern kehren wir jedoch gemeinsam zu einem Abschlussschwung ein, bei dem jeder selbst entscheiden kann, was er vor seiner eigenverantwortlichen Heimfahrt trinkt.

 

Und das sind Ihre Tourenleiter:

Michael Allmendinger: Tel.: 0170/8162395
Jörg Lange: Tel.: 0176/61219779
Karlheinz Nickel (MTB Trainer C) Tel.: 0176/70622196
Michael Rohm: (Trailscout, Kidz on Bike) Tel.: 0175/5252523
Simon Sippel: (Trailscout) Tel.: 0152/53445049
Jan Spieß: (Trailscout) Tel.: 01520/1722341

Fahrtechnik-Level

Die Definitionen zum jeweiligen Level des Fahrkönnens soll ihnen helfen, die richtige Tour zu finden.
Die Einstufung ist nicht identisch mit der Singletrail Skala, die noch höhere fahrtechnische Herausforderungen abdeckt.

 

Fahrtechnikkurse
 
Level A
Level B
Level C
 
Level 1
Level 2
Level 3
Level 4
Level 5
Einfache Fahrstraßen
und Forstwege
Einfache flüssige Singletrails ohne Hindernisse, griffige Böden Flüssige Single- trails mit leichten Hindernissen (Wurzeln, Steine, Rinnen) Untergrund nicht immer verfestigt

Singletrails mit größeren Hindernissen wie Stufen, Steinen, größeren Wurzeln, loser Untergrund möglich

Verblockte Singletrails, hohe Stufen, kniffelige Schrägfahrten, selten entspannte Passagen
Leichte Steigungen und Gefälle Leichte bis mäßige Steigungen und Gefälle

Mäßige Steigungen bis 20 % und Gefälle bis 40 % möglich

Steilpassagen bis 30% und Gefälle bis 70% möglich

Steilpassagen über 30 % und Gefälle über 70 % möglich

Weitläufige Kurven Weitläufige Kehren Flüssig zu nehmende enge Kehren Enge Kurven/Spitzkehren möglich Enge Spitzkehren, Versetzen notwendig

 

Konditionslevel
Tourlevel
Level 1
Level 2
Level 3
Level 4
Level 5
Länge (max .) 15-30 km 30-50 km 50-75 km 75-100 km über 100 km
Höhenmeter (max .) 300-400 hm 400-1000 hm 1000-1500 hm 1500–2250 hm

2000-3000 hm

Tempo sehr niedrig niedrig-mittel mittel-hoch hoch sportlich

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DAV Sektion Wetzlar
Sportparkstrasse 3a
35578 Wetzlar

Telefon 06441 2000811
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Donnerstag 16:00 - 19:00 Uhr

An Feiertagen bleibt die Geschäftsstelle geschlossen.

 

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